Die hier veröffentlichten Informationen gelten sowohl für den Standard SIP Trunk, der an den Internetanschluss der Telekom gebunden ist, als auch für den SIP Trunk Pure.
Der SIP Trunk der Deutschen Telekom wurde erstmals getestet und freigegeben mit einer SwyxWare 2015 R30.5.
Die Deutsche Telekom bietet ihren Geschäftskunden einen SIP Trunk mit User Authentifizierung, d.h. Sie erhalten Informationen zu UserID, UserName und UserPasswort, wobei die Bezeichnungen durchaus auch abweichen können, bzw. Sie erhalten lediglich den Benutzernamen und -passwort. In diesem Fall ist die UserID mit dem UserName identisch.
DNS Konfiguration
Grundsätzlich sollte auf dem SwyxWare Server (bzw. Router) immer der DNS Server des jeweiligen Internetzugangsanbieters eingetragen werden.
DNS im VoIP-Umfeld bei Telekom-Anschlüssen
Bei Telekom-Anschlüssen mit PPPoE Einwahl (xDSL) werden diese automatisch bei der Einwahl vergeben. Bei CompanyConnect (CoCo)/DeutschlandLAN Connect IP (DCIP) sowie beim Business Premium Access (BPA) sind diese auf dem Kundenanschreiben hinterlegt. Es darf keine Verwechslung bei CoCo/DCIP und BPA DNS-Servern geben!
Es muss immer der DNS-Server für das jeweilige Produkt verwendet werden. Eine Fehlkonfiguration führt im schlimmsten Falle dazu, dass SIP-Trunks nicht registriert werden können, es zeitweise Probleme (z.B. Gesprächsabbrüche) gibt oder Quality of Service (QoS) nicht funktioniert. Der Kunde sollte also wissen, ob er einen CoCo, DCIP oder BPA hat.
DNS im VoIP-Umfeld bei Fremdaccess
Falls der Kunde einen Fremdaccess nutzt (z.B. Vodafone als Trägerleitung) sollten auch die DNS Server des Anbieters eingetragen werden. Falls diese kein eDNS und ECS unterstützen, kann die Adresse 9.9.9.11 des Drittanbieters Quad9 verwendet werden. Ein Internetzugang über Telekom LTE wird auch als Fremdaccess gesehen (Voice Produkte über LTE sind derzeit nicht freigegeben).
Auf keinen Fall sollten Telekom DNS-Server bei Fremdaccess genutzt werden.
Plattformen
SwyxWare
Der SIP Trunk der Deutschen Telekom kann ohne Einschränkungen ab SwyxWare 2015 R3.5 genutzt werden. Bei Nutzung einer früheren Version von SwyxWare sind Inkompatibilitäten nicht auszuschließen und die Nutzung erfolgt in eigener Verantwortung. Der Standard SIP Trunk ist hierbei allerdings an den Internet-Anschluß der Deutschen Telekom gebunden, der SIP Trunk Pure kann hingegen an beliebigen Internet Anschlüssen betrieben werden.
SwyxON
Aufgrund der Abhängigkeit vom Anschluss bei Standard SIP Trunk bzw. wegen weiterer technischer Einschränkungen muss auch die Anbindung an den SIP Trunk Pure lokal beim Kunden über ein geeignetes Gateway erfolgen. Eine Konfigurationsanleitung für ein LANCOM Gateway steht am Ende des KB Artikels zum Download zur Verfügung.
Konfiguration
Beim Anlegen der SIP Trunkgruppe muss 'Telekom Trunk TCP (DE)' als Profil ausgewählt werden.
Für den Fall, dass Verschlüsselung gewünscht ist, muss 'Telekom Trunk TLS (DE)' als Profil ausgewählt werden. Hierzu ist es notwendig, vorab das Telekom Root Zertifikat in den Windows Certificate Store des SwyxWare Servers zu importieren. Weitere Infos hierzu im Download-Link am Ende des Artikels.
Benötigte Informationen:
- Zugangsnummer (ehemals T-Online Nummer), bzw. der Telefonie-Benutzername, z.B. 11223344
- Telefonie-Passwort für den Telekom SIP Trunk
- Das zugewiesene Rufnummernband +49 40 1122330 - +49 40 1122339
Diese Informationen bei der Anschaltung des Anschlusses sind von der Telekom mitgeteilt worden, bzw. sind über das Kundencenter abrufbar.
Bei der Eingabe der Benutzerdaten für angelegten SIP Trunk muss als User ID die Kopfrufnummer im Format kanonisch mit Plus eingetragen werden, z.B.: +49401122330. Als User Name muss Zugangsnummer, bzw. der Telefonie-Benutzername eingetragen werden.
Im Codec Dialog können G.711u und G.729 als unterstützte Codecs deselektiert werden, T.38 als unterstützter Codec muss deselektiert werden.
FAX Übertragung
Der Telekom SIP Trunk unterstützt nicht das T.38 Protokoll, welches im IP Umfeld für die FAX Übertragung empfohlen wird. Die alternative FAX Übertragung mit G7.11 wird ab der SwyxWare2015R3 unterstützt. Um den Versuch zu unterbinden, auf T.38 umzuschalten, muss im bei den Codec-Eigenschaften T.38 als unterstützer Codec entfernt werden.
Hinweis: Bei einer FAX Übertragung über G.711 ist die Qualität und Stabilität der Übertragung sehr stark von der Ende-zu-Ende Netzwerkverbindung abhängig. Da gegenüber dem T.38 Protokoll die Kontroll- und Redundanzinformationen fehlen, kann insbesondere die Übertragung von großen Dokumenten scheitern.
Getestete Leistungsmerkmale
- Eingehende/ausgehende Rufe National
- Eingehende/ausgehende Rufe International
- Korrekte Rufnummernsignalisierung National/International
- CLIP No Screening
- Halten und wiederaufnehmen von Gesprächen
- Makeln zwischen zwei Gesprächen
- Ruftransfer
- Rufweiterleitung
- Konferenz
- Gemeinsam unterstützte Codecs: G.722/ G.711a
- Eingehende/ausgehende DTMF Signalisierung via RFC2833
- FAX-Übertragung via G.711
Testdaten:
02/09/2016 mit SwyxWare 2015 R30.5
14/03/2018 mit SwyxWare 11.10.2.0
04/12/2019 mit SwyxWare 12.00.0.0
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